Diese Seite gibt Hilfestellungen und viele Problemlösungen zum Thema: Schnelle Internetverbindung auf dem Macintosh per Satellit. Im Speziellen wird hier die Technologie von astranet.de vorgestellt.

Installations-Tagebuch

[Montag, 11. Oktober 2004] Stunde Null:
Von der gesamten DSL-Gemeinde ausgeschlossen, sucht ein tapferer Mac-Internet-Kämpfer die Lücke und stolpert prompt über einen Stock nach dem anderen. Nach zwei Stunden Recherche im Netz und vielen Problemen ist klar: Die meisten Anbieter von Internet-Satelliten-Verbindungen mögen Mac-User nicht (längst totgeglaubte Steinzeit). Außerdem gibt es mal wieder tausend Tarife, Möglichkeiten und Versprechungen (vom billigen Jakob, bis zum Tiscali-Ferrari).

Also entschliesse ich mich zum Selbstversuch und bestelle eine Astraverbindung per Web:

ASTRAnet Power, mit 1024 Kbit/s, 29,95 pro Monat (2-Jahresvertrag), zzgl. die Verbindungsgebühren für den Rückkanal über einen beliebigen ISP.

Die Satellitenschüssel schenke ich mir, die steht schon auf dem Dach (ob die dann richtig ausgerichtet ist, wird sich später zeigen).

[Montag, 11. Oktober 2004] Ein paar Minuten später:
Die E-Mail mit der Bestätigung des Auftrages ist eingegangen. Ein geheimnisvolles Starterpaket ist unterwegs. Leider sind alle Sonderzeichen der E-Mail komplett im PC-Look: Hoffentlich ist das kein böses Vorzeichen ;-)

[Sonntag, 17. Oktober 2004] Fast eine Woche später:
Nichts ist passiert. Deutschland DSL-Servicewüste. Man darf natürlich als Kunde keine Wunder erwarten, wenn ich allerdings höre vom Antrag bis zum Breitbandsurfen vergehen in Australien 3 Tage, mache ich mir schon Gedanken. Mal sehen, wann Bewegung in die Sache kommt?

[Donnerstag, 21. Oktober 2004, 7.00 Uhr] Erste Mangelerscheinungen:
Kurz bevor ich in einen Kurzurlaub starte, geht eine Beschwerdemail heraus, da das Starterkit immer noch nicht angekommen ist...

[Donnerstag, 21. Oktober 2004, 22.43 Uhr] Jetzt nehmen wir Fahrt auf:
Mitten in der Nacht trudelt die Entschuldigungs-E-Mail ein. Da anscheinend sehr viele Kunden zur Zeit bestellen, konnten nicht alle Kits ausgeliefert werden, meins war natürlich dabei. Dafür soll es allerdings nun auf den Weg gebracht worden sein. Auffällig ist die Formatierung der Mail, die mit großzügigem Leerraum zwischen den Absätzen glänzt und modulhaft aufgebaut wirkt.

[Freitag, 22. Oktober 2004, 23.44 Uhr] Suchen nach Ostereiern:
Komme gerade von einem schönen Mini-Urlaub wieder und kann nichts finden. Ich bin wahrscheinlich schon zu müde oder das Paket geistert bei den Nachbarn herum. Ich gehe jetzt einfach mal überall schellen und..., ach was morgen ist auch noch ein Tag ;-)

[Sonntag, 24. Oktober 2004] Ostern war noch nicht:
Habe vier Versandmails bekommen und anscheinend kommt dann irgendwann das Teil auch an. Von Donnerstag bis Samstag ein Paket zu bekommen ist halt schwer.

[Montag, 25. Oktober 2004, 21.00 Uhr] Auspacken des 2,7 kg schweren Starter-Kits, das dann doch noch per UPS eintrudelte und kompakt verpackt war:

Da ist für jeden etwas dabei:

  • Ein Forsway Satelliten-Modem (F10 genannt), das es wohl auch in einer analogen Version geben soll. In meinem Fall ist es ein ISDN-Modem, das einen beliebigen ISP für den Rückkanal anrufen kann und per Ethernet an den Mac angeschlossen wird.
  • 20 Meter RF-Koaxialkabel, an dem ein Stecker abgerissen war. Die Länge des Kabel ist als kühn zu bezeichnen, aber besser zuviel als zu wenig ;-)
  • Ein Quad LNB (keine Ahnung was ich damit soll, sieht aber cool aus)
  • Ein Ethernet-Kabel
  • Ein USB-Ethernet-Adapter (für PC-User, die keine Ethernet-Karte haben)
  • Ein ISDN-Telefonkabel
  • Eine Steckerbuchse für eine Verdopplung des ISDN-Steckers
  • Ein SatBeeper-Satellitenausrichtungsmessgerät mit Kopfhörer und Quickconnector (ein Glück, das ich bereits eine ausgerichtete Astra-Schüssel habe!)

Hat man schon eine Astra-Schüssel, wird das Modem einfach angeschlossen, mit dem Rechner oder einem WLAN-Router angeschlossen und im Browser http://f10 eingegeben. Das klappt nur, wenn man vorher unter Systemeinstellungen/Netzwerk auf Ethernet/TCP/IP und dann DHCP gestellt hat. Nur so, kann der Browser etwas mit dem Befehl anfangen und ihn in das Modem umleiten.

Die Astranet-Verbindungsseite des Modems sollte erscheinen und man stellt unter Einrichtung nur noch seine ISP-Daten und unter dem Unterpunkt Astranet-Verbindungsdaten, die von Astranet kommunizierten Verbindungsdaten ein. Allerdings hatte ich diesen Punkt zuerst übersehen und es ging auch ohne die Astranet-Daten. Mit dem kleinen Connect-Button im Browserfenster, wird die Internetverbindung dann aufgebaut. Praktisch: Die Seiten liegen in mehreren Sprachen (Englisch, Deutsch, Französisch und Polnisch) vor. Unpraktisch: Nur über diese Seite lässt sich die Verbindung auf- und abbauen. Automatisches Verbinden ist (noch) nicht möglich, am Besten definiert man sich die Seite als permanente Startseite.

[Montag, 25. Oktober 2004, 21.30 Uhr] www.apfelwiki.de funktioniert schnell:
Es klappt! Nach nur einer halben Stunde Konfigurationszeit (wenn man vorher weiß wie, ginge es auch schneller) surfe ich zum ersten Mal mit High-Speed!

[Dienstag, 26. Oktober 2004] Noch schneller...
Gestern ist mir schon die lahme Downloadgeschwindigkeit aufgefallen, die in etwa ISDN-Niveau hatte. Das lag an der Firmware des Modems, das mit Version 1.1 ausgeliefert wird. Über den Browser kann man diese jedoch updaten, was bei der gestrigen Erstinstallation nicht ging, da die neue Version auf der Updateseite nicht angezeigt wurde. Heute ging ich noch einmal auf die Seite und Version 1.2 stand zum Download bereit und wurde in etwa 5 Minuten in das Modem "gebrannt". Jetzt sind alle Probleme behoben und mit der neuen Version stehen auch weitere Funktionen zur Verfügung. Zu beachten ist, dass die Astranet-Zugangsdaten nach dem Update des Modems gelöscht sind und neu eingegeben werden müssen. Auch musste, wenn man den Rechner nicht neu starten will, der DHCP-Lease in den Netzwerkeinstellungen erneuert werden.

[Dienstag, 16. November 2004] Ein kleiner Umbau
Heute habe ich mein Büro umgebaut und das Kabel vom Modem zur Satellitendose verlängert. In den letzten Wochen war nicht viel passiert und das Modem und der Satellit arbeiteten sehr gut und extrem schnell, auch bei dichtem Nebel und Schnee auf der Schüssel. Heute war dann das erste Mal die Signalqualität im roten Bereich und das lag natürlich am Kabel. Eigentlich sind diese billigen Satellitenkabel, die man im Baumarkt kaufen kann der letzte Mist. Da ist innen an den Steckern ein ganz dünnes und sehr biegefreudiges Kabel und wenn man den Stecker in die Dose schraubt kann es passieren, daß dieses Kabel einfach zur Seite gebogen wird und nicht in der dafür vorgesehenen Führung verschwindet. Also das Kabel noch einmal abgeschraubt und mit Hilfe eines Schraubendrehers die Kabelspitzen wieder gerade gebogen. Danach ging wieder alles wie gewohnt.

Abreissende Downloads

Beim Download bestimmter Daten, kann der Download mittendrin abreissen und es ist nicht möglich diese Datei herunterzuladen. Reproduzierbar ist dies z.B. beim Skype-Client und beim Omnis Outliner. In diesem Falle sollte man unter Systemeinstellungen->Netzwerk->Konfigurieren->Proxies einen SOCKS-Proxy für die Downloads einstellen. Die IP-Nummer des Proxy-Servers ist 192.168.1.30 und nach dem Doppelpunkt gibt man den Port 9203 ein, den man ggf. in den Einstellungen der Firewall auch noch freigeben muss. Anschliessend reissen die angesprochenen Downloads nicht mehr ab und mit einem Download-Manager wie z.B. iGetter kann man diese sogar noch effektiver gestalten.

Vorteile

  • Nahezu überall, theoretisch auch an einem festen mobilen Standort (z.B. Campingplatz), verfügbar.
  • Ist bereits eine Astra-Schüssel auf dem Dach, spart man sich eine umständliche Montage
  • Mehrere Personen dürfen sich einen Zugang teilen (Wohngemeinschaften, Nachbarn etc.)
  • Einfach zu installieren (ausgenommen der Schüsseljustage, die ggf. ein Fachmann macht)
  • Schnell mit zur Zeit bis zu 1Mbit
  • Im Vergleich zu DSL konkurrenzfähige Preise

Nachteile

  • In der momentanen Firmware-Version, muß die Verbindung immer über den Browser eingeschaltet werden. Auflegen funktioniert automatisch und kann in den Einstellungen in Minuten definiert werden. Eine kleine Verbesserung schaffen zwei Bookmarks, die man z.B. in Safari anlegen kann und die man -Verbinden- und -Trennen- nennen kann. -Verbinden- verweist auf http://f10/cgi-bin/action.cgi?connx=Verbinden und -Trennen- verweist auf http://f10/cgi-bin/action.cgi?connx=Trennen. So kann man zumindest über zwei Bookmarks an- und ausschalten.
  • Für alle, denen das zu umständlich ist, gibt es ein kleines Tool ASTRAconnect. Damit hat man ein kleines ASTRA-Logo in der Menüleiste und kann darüber die Verbindung auf- und auch wieder abbauen.
  • Der Rückkanal. Der ist natürlich noch genauso (ISDN) lahm wie vorher. D.h. beim Versenden von großen Mails, bei Netzwerkspielen oder anderen Rückkanal sensiblen Aktionen, schaut man weiterhin in die DSL-Röhre.
  • Doppelte Kosten. Der Rückkanal kann zwar frei (z.B. auf Freenet) konfiguriert werden, läuft aber die ganze Zeit mit und kostet Geld. Durch schnelleres Surfen, kann dies allerdings kompensiert werden.
  • Bei Spannungsspitzen können viele surfende User sich gegenseitig behindern. Außerdem werden Vielsauger ab einem Kontingent von 500MB pro Wochen unter Umständen in der Geschwindigkeit herunter geregelt.
  • Ungelöste Probleme beim Anschauen von Streaming Videos -> gestreamte QuickTime Videos funktionieren nicht.
  • Manchmal verschwinden im Browser Bilder, dann ist das Modem neu zu starten

Verweise

Alternativen

  • Filiago mit Support von TKR (hier wird auch das F10-Satellitenmodem verwendet)
Kategorie
Hardware, Internet

Zuletzt geändert am 24.02.2006 13:02 Uhr von Walljet ( Besuche)

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