Einführung

DSL ist die Internetverbindung der letzten (und kommenden?) Jahre. Es bietet die Möglichkeit ohne neue oder zusätzliche Leitungen akzeptable Geschwindigkeiten für die Anbindung ans Internet zu erreichen. DSL ist eine Abkürzung und steht für Digital Subscriber Line (engl.) , also die Leitung für digitale Teilnehmer? Wie dem auch sei, der ausführliche Name verrät auch im englischen nicht, was dahinter steckt. Ein bisschen Licht ins Dunkel sollen die folgenden Ausführungen bringen.

Die Technik

Der Grundgedanke von DSL ist recht einfach: Mehr Speed unter Ausnutzung bestehender Telefonleitungen. Was wäre kostengünstiger als die Telefonleitungen für höhere Geschwindigkeiten zu nutzen als nur analog oder ISDN? Mit diesen Hintergedanken begann die Entwicklung von DSL. Eine Grundvoraussetzung ist dabei jahrzehntelang bewährte Technik: das Doppleadrige Kupfertelefonnetz. Denn auch wenn man im Volksmund den Eindruck hat der Telefondraht glüht, wenn die Freundin oder Ehefrau stundenlang telefoniert, bleiben die Kupferleitungen eher ziemlich cool. Denn die Sprachübertragung benutzt mit ihren etwa 130 KHz nur einen geringen Teil der Leitungen. Diese können praktisch noch deutlich höhere Frequenzen übertragen. Die Telekom nutzt dies auch um Signale wie die Rufnummerübermittlung oder "Anklopfen" zu nuten. Allerdings ist auch das keine wirkliche Auslastung. Doch die Techniker kamen auf die Idee, wenn es möglich ist Daten wie die Telefonnummer des Anrufers digital über das Telefonnetz zum Anrufenden zu schicken, so muss es doch auch gehen, dies für andere digitale Daten zu nutzen. Und so entstand DSL.

DSL – eine ganzbesondere Artenvielfalt

Auch wenn es dem Benutzer so erscheint, es gibt nicht nur ein DSL sondern es gibt einen bunten Strauß verschiedener Übertragungsarten. Deshalb wird inzwischen auch gerne von xDSL gesprochen, wenn keine besondere DSL Art gemeint ist. Aber prinzipiell läßt sich DSL in zwei Kategorieen unterteilen, die dann weitere Modifkationen kennen gelernt haben. Dies sind:

SDSL

Das S vor DSL steht für symmetrical. SDSL ist von der Technologie der erste Schritt gewesen. Dabei handelt es sich im Prinzip um eine kleine Standleitung, denn das symmetrisch bedeutet, dass Upload- und Downloadraten genauso schnell sind. SDSL kann eine Übertragungsrate bis zu 2.3 MBit haben. SDSL ist jedoch in Deutschland nicht verbreitet, da durch seinen Charakter als kleine Standleitung auch die Preise einer solchen entsprechen würden.

ADSL

Verbreiteter ist des ADSL. Das A steht hier konsequenter Weise für asymmetrical. ADSL ist die Technologie auf die wir in Deutschland in Bezug auf DSL am häufigsten treffen. Im Gegensatz zu ADSL sind nämlich die Upload- und Downloadraten unterschiedlich. Durch diese Ungleichheit können theoretisch Geschwindigkeiten von 8MBit im downstream und 1 MBit im upstream haben. Im Bereich des ADSL gibt es inzwischen Weiterentwicklungen wie HDSL, VDSL oder RADSL, die jedoch in Deutschland nicht genutzt werden. Hier zu lande wird auf das klassische ADSL vertraut, jedoch um attraktive Preise zu garantieren noch nicht in der vollen Bandbreite.

DSL in Deutschland: T-DSL, 1&1 DSL, Q-DSL, ArcorDSL

Grundvoraussetzung für eine Internetanbindung via xDSL ist daher ein DSL-Anschluss, mit Splitter und DSL-Modem. Da es dabei um eine alternative Übertragungstechnologie im Telefonnetz handelt, stellt auch der (in der Regel) der Telefonanbieter den DSL-Anschluss und den Splitter. Dies sind (neben kleinerer Regionalunternehmen) hauptsächlich die T-Com und Arcor. Das Modem muss häufig extra erworben werden.

T-DSL

T-DSL heisst der DSL-Anschluss für Telekomkunden.

1&1 DSL

Seit Juli 2004 hat 1&1 nicht nur DSL Volumen- oder Zeittarife im Angebot, sondern hat von der Telekom die Möglichkeit erhalten selber Anschlüsse anzubieten. Somit bietet auch 1&1 jetzt DSL aus einer Hand mit Anschluss und Zugangstarif.

Infos gibts auf: http://dsl.1und1.de

ArcorDSL

Wer seinen Telefonanschluss bei Arcor angemeldet hat, bekommt DSL nicht von der Telekom sondern von Arcor. Auch Arcor hat die 3 verschiedenen Geschwindkeiten in seinem Angebot.

Nähres dazu auf: http://arcor.de/dsl

Q-DSL

Q-DSL geht einen anderen Weg. Q-DSL ist nicht auf einen bestehenden Telefonanschluss angewiesen. Sie bekommen von Q-DSL ein Rund um Paket, dass den Anschluss und die Nutzung beinhaltet. Sie haben dann neben ihrem (evtl) bestehenden Telefonanschluss noch eine zweite Anschlussbox in der Wohnung nur für DSL.

Ausführliche Informationen zu Q-DSL gibt es auf http://www.qsc.de

DSL-Hardware – kabellos und klein ist nur die Zukunft

DSL verlangt jede Menge Kabel und kleine Boxen. Als erstes wäre da der

Splitter

Mit dem Splitter wird das DSL-Signal von den restlichen Sprach- und Telefondatensignalen getrennt. Damit erledigt diese unscheinbare kleine Box doch einen wesentlichen Teil der Arbeit. Nach dem Splitter kommt in der langen Leitung zum Rechner das

DSL-Modem

Dort werden die Daten aus dem Netz umgewandelt, so dass sie auf dem Computer über Ethernet empfangen werden können.

WLAN Geräte

Mit diversen WLAN-Routern (teils auch integriert mit dem Modem erhältlich -> z.B. Sinus154), kann DSL optional auch kabellos weiterbetrieben werden.

Kategorien
Internet, Netzwerk

Zuletzt geändert am 07.08.2007 23:19 Uhr von Walljet ( Besuche)

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