<div id='tutorialrahmen'> Was wird gemacht?: Es soll ein möglichst umfassender Überblick der Probleme und Lösungsmöglichkeiten vermittelt werden, die beim Präsentieren und Beamen passieren können.
Zielgruppe: Business-Menschen und Kreative sowie Technikgegner
Dauer: solange es nötig ist </div>

Einleitung

Der Beamer ist das heute wohl am häufigsten eingesetzte Präsentationsmedium. Standardsituationen innerhalb einer Veranstaltung, wie das Anschließen des Beamers oder das Umschalten des Monitor-Bildes auf den Beamer, führen seltsamerweise immer noch zu schweren Problemen. Diese Probleme können im Eifer des Gefechtes so groß sein, dass die Veranstaltung oder der Vortrag "ins Wasser" fällt. Auch bei Festinstallationen – etwa, wenn der Beamer unter die Decke montiert wird – kann es immer mal wieder zu Problemen kommen.

Bedienprobleme

  • Beim Einschalten steckt das Netzkabel nicht in der Steckdose oder im Beamer. Dieser offensichtliche Fehler, wird meist erst ganz am Schluß gefunden.
  • Das VGA- bzw. Monitorkabel steckt nicht richtig oder locker im Computer oder Beamer.
  • Unbedarfte Personen schalten einen Beamer gerne (mit Gewalt) aus, indem sie den Stecker ziehen oder ähnliche radikale Aktionen vollbringen. Da die Lampe in einem Beamer sehr heiß wird, bedarf es einer ständigen Kühlung und eines kontrollierten Auskühlens des ausgeschalteten Beamers. Deshalb darf ein Beamer nur elektronisch, über die dafür vorgesehene Funktion, "ausgeschaltet" bzw. heruntergefahren werden. Macht man dies nicht, ist das Risiko sehr hoch, dass die Lampe "verbrennt".
  • Der Bildschirmschoner oder der Energiesparmodus des Computers sind eingeschaltet. Das pfiffige Programm Caffeine schaltet diese sehr unerwünschte Maßnahmen bei Präsentationen temporär aus.
  • Der Mac ist nicht mit der Apple Remote Fernbedienung gekoppelt und kann mit weiteren Apple Remotes aus dem Publikum gestört werden.

Ausfallszenarien und -Lösungen

  • Es kann vorkommen, dass beispielsweise ein Redner seinen Laptop an den Beamer anschließt und der Bildschirm schwarz bleibt. Meist liegt das am ausgeschalteten externen Monitorausgang, den man mit ALT+F4 oder ALT+F5 (gilt für herkömmliche PCs) einschalten muss. Bei Windows ist diese Option alternativ auch über die Systemsteuerung, Anzeige, Eigenschaften schaltbar. Bei einigen Notebooks muss zusätzlich über die Anzeigeeigenschaften die Auflösung angeglichen werden.
    • Bei Macintosh-Computern mit Betriebssystem Mac OS 9 und kleiner darf der Beamer nicht nach dem Rechner eingeschaltet werden, da der Rechner sonst den „externen Monitor“ nicht erkennen kann. Also zuerst den Beamer einschalten und dann den Rechner booten. Bei laufenden Präsentationen führt dieser Umstand natürlich zu ungewollten Verzögerungen. Deshalb sollte man vor Veranstaltungsbeginn den Rechner bereits in die Beamerumgebung (z. B. mit einem Umschalter) integrieren. Unter dem aktuellen Betriebssystem Mac OS X reicht es, den Rechner in den Ruhezustand zu versetzen, anzuschließen und dann wieder „auf zu wecken“. Dies geschieht in einem Sekundenbruchteil (bei PowerBooks einfach Deckel zu, anschließen und Deckel wieder öffnen). Ggf. sollten unter Systemeinstellungen -> Monitore die Bildschirme noch synchronisiert werden.
    • Bei manchen Kombinationen von Beamer und Mac (z.B. mit Adapter MiniDVI auf VGA) gilt es die Kabel in der richtigen Reihenfolge anzustecken. Am besten erst den Adapter in den Mac stecken und warten bis dieser den Adapter erkennt und versucht den zweiten Monitor zu aktivieren. Erst jetzt den Beamer anstecken. Wurde erst der Beamer an den Adapter und dieser dann mit Beamer an das Notebook gesteckt hatte z.B. ein Medium Beamer hier Probleme.
  • Grundsätzlich sollte man sich bei wichtigen Präsentationen frühzeitig und selbst von der Funktionalität der Computer-Beamer-Kombination überzeugen, bzw. mit eigenem Equipment anreisen. Dies sollte vor Veranstaltungsbeginn erfolgen und nicht erst eine Minute vor Präsentationsbeginn bei versammeltem Publikum. Arrogant wird die Situation, die man immer wieder bei "wichtigen" Rednern sieht. Diese bringen oft und gerne unangekündigt eine CD mit einem PowerPoint-Vortrag mit und wundern sich, dass der Techniker nicht verfügbar bzw. vorbereitet ist.
  • Ein Beamer wird in der Regel mit einem Standard-RGB-Kabel an den Computer angeschlossen. Kabellängen bis 10-15 m zwischen Computer und Beamer sind unproblematisch. Je nach Grafikkarte kann das Bild über größere Strecken unscharf werden oder Schatten aufweisen.
    • Für Längen über 10-15 m sollte ggf. eine VGA-Boosterbox verwendet werden, wenn das Bild Schwächen aufweist. VGA-Boosterboxen haben auch einen Monitorausgang, so dass man auf einen PC-Monitor nicht verzichten muss. Man sollte nur hochwertige Kabel verwenden und nicht an der Qualität sparen. Weiterhin ist es in bestimmten Festinstallationen zu vermeiden, dass das Beamerkabel zusammen mit der Stromleitung verlegt wird, da es hier auch wieder zu Abschirmungsproblemen kommen kann.
  • In einem Fall kam es vor, dass das Beamer-Bild sehr stark wackelte und Bildstörungen zeigte. In so einem Fall empfiehlt sich das Einkreisen der Fehlerquelle. Zuerst sollte darauf geachtet werden, dass Beamer und Computer an der gleichen Phase (Sicherung) der Steckdose hängen und alle weiteren Verbraucher an dieser Phase nacheinander ausgeschaltet werden. Im beschriebenen Fall brachte dies immer noch keine Besserung und auch ein VGA-Booster konnte nicht helfen. Letztlich wurde der Monitorumschalter als Störquelle ausgemacht und isoliert. Leider sind Monitorumschalter oft die Fehlerursache, wenn billige Bauteile und Netzadapter zum Einsatz kommen.
  • Es gibt einige wenige Ausnahmen, bei denen der Macintosh nicht an einen bestimmten Beamertyp anschließbar ist bzw. so lange an den Einstellungen herumgespielt wurde, dass in den internen Monitoreinstellungen von MacOSX irgendwas durcheinander gekommen ist. Dies kommt allerdings nur sehr selten vor.

Notfallplan ->

  • Folgende Schritte (in dieser Reihenfolge) haben oft zur Lösung geführt:
    1. Bei laufendem Beamer den Ruhezustand des Computers aktivieren und ihn gleich wieder aufwecken.
    2. Im Monitor-Systemfeld versuchen, die Bildschirme zu synchronisieren.
    3. Am Beamer den Eingang (Video, Computer1, Computer2, etc.) bestimmen.
    4. Anschlusskabel überprüfen.
    5. Im Monitor-Systemfeld zu Bildschirme wieder ent-synchronisieren, dann den Computer ausschalten und neu starten. Diese letzte Möglichkeit sollte dann beim Booten zu einem Bild auf dem Beamer führen. Evtl. zeitgleich am Beamer noch nach der Eingangsquelle suchen lassen.
  • Um den Totalausfall einer Präsentation zu verhindern, sollte man bei wichtigen Präsentationen als Backup immer einen Foliensatz dabei haben, den man zur Not auf einen Overheadprojektor legen kann.

Kurios

Ein sehr selten vorkommender Fall, ein PowerBook und ein einfach nicht funktionieren wollender Beamer, wurde schnell geklärt. Schuld war ein Kabel, das an den Steckern eine ca. 2-3 mm große Plastikwulst hatte. Wahrscheinlich für ein Notebook konzipiert, ging dieser Stecker zwar locker in den Grafikkarten-Eingang, aber nicht bis zur entscheidenden Stelle. Die Steckerwulst verhinderte, dass der Stecker ein Signal bekam. Dieses Problem wurde improvisierend kurz vor einer Präsentation gelöst, indem der Stecker kurzerhand zerlegt und "nackt" (also ohne Gehäuse) in den Anschluss gesteckt wurde. Varianten von solch merkwürdigen Steckern, gibt es auch in einer Metallausführung.

Kategorie
Präsentation, Tutorials

Zuletzt geändert am 13.04.2008 16:07 Uhr von Walljet ( Besuche)

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