Beschreibung

InDesign von Adobe ist neben QuarkXPress ein Standard-DTP-Programm bzw. eine sog. Layoutsoftware. Die aktuelle Version ist InDesign CS4 (Version 6) (aus der Adobe CreativeSuite).

Geschichte

Der Erlkönig

Auf der Seybold-Konferenz 1998 wurde von Adobe zum ersten Mal der Öffentlichkeit ein Preview eines Programmes mit dem Arbeitstitel "K2" präsentiert. Die völlig neu entwickelte Applikation hatte eine durchaus beeindruckende Feature-Liste, die dem Platzhirsch Quark einige Prozent Marktanteile abjagen sollte:

  • bis zu 4000 Prozent Zoom
  • Texte mit Verläufen füllen
  • Outlines um Text
  • Modulhafter Aufbau der Software
  • ...

Der Anfang

Tja, als InDesign mit dem technischen Namen auf den Markt kam, fiel zuerst einmal der Kampfpreis auf. Im Vergleich zum großen Bruder mit dem Brotaufstrichnamen kostete ID (=InDesign) mal ganz wenig. Zu wenig? Das Programm hatte noch ganz andere Probleme, außer dem verdächtig geringen Preis (kann das überhaupt professionell sein?). Die Applikation hatte viele Abstürze, lief ätzend langsam und war im Prinzip nur bis maximal 50 Seiten Text zu gebrauchen.

Weiter

Version 2 war dann der große Wurf. Quark(-Stehsatz) ließ sich zufriedenstellend importieren und konvertieren, ein kleiner Turbo beschleunigte den Seitenaufbau, die Palettenzahl wuchs noch mal und einige Belichter verzweifelten an der internen Schriftenverwaltung. Andere versuchten die als PDF exportierte InDesign-Dokumente in Quark einzubetten (würg).

Vorteil

InDesign war die erste professionelle Layout-Software (so, nun ist es raus, was das Programm kann), die OS X konnte. Ja, mitreißend für alle Early Adopters, die erste Experimente auf dieser Ebene versuchten, zumal InDesign als 9er- und Xer-Version gleichzeitig geliefert wurde.

Mit InCopy als Texteditor hat Adobe außerdem dafür gesorgt, dass InDesign auch in Workgroup-Umgebungen gut eingesetzt werden kann, ob mit den bordeigenen Mitteln oder mit einem Redaktionssystem.

Gerade im Bereich Database-Publishing kann der Anwender auf eine Menge von ausgefeilten Anwendungen zurückgreifen.

CS = Cool starten und dann Cool stehengelassen

Irgendwann ließ Adobe den ollen PageMaker fallen (hatten sich lange davor rumgedrückt). Und der Kampfpreis zieht immer weitere Scharen von Anhängern zur Adobe-Alternative (jetzt InDesign CS genannt). Die Paletten kann man mittlerweile am Seitenrand verstecken, eine QuarkXPress-ähnliche Formatierungspalette spielt auf dem Bildschirm, XML-Integration gibts (wenn auch langsam laufend, wird sich spätestens nächste Version geben), der optische Zeichenausgleich funktioniert auch mit Umlauten im Wort - die Typografie-Features sind überhaupt unübertroffen - und man kann sich im Grunde gleich die ganze CS-Suite kaufen.

Im Handbuch von InDesign CS gibt es Hinweise dazu, das Adobe ein abwärtskompatibles Speicherformat plante. Das InDesign CS Datenformat ist allerdings nicht abwärtskompatibel.

Nachteil

  • Größter Nachteil von InDesign CS ist die sog. Zwangsregistrierung, auch als Produktaktivierung bezeichnet. Dabei werden in einen meist ungenutzen Sektor der Festplatte (in diesem Falle Sektor 32), nach Aktivierung per Telefon oder Internet, die Registrierungsdaten der Software geschrieben. Wird die Festplatte formatiert oder möchte man die Software auf einen anderen Rechner installieren, kann man die Aktivierung vorher übertragen. Vergisst man das, steht erneut ein Run auf die Hotline an. Wie bei jeder Art von Kopierschutz wird der ehrliche Käufer mit dieser umständlichen Prozedur bestraft.

Adobe hält für die Neuaktivierung eine kostenlose Hotline bereit, die im ersten Schritt durch einen Sprachcomputer die Serien- und Aktivierungsnummer abfragt, die auf dem Bildschirm angezeigt wird. Funktioniert das nicht, wird man nach mehreren erfolglosen Versuchen an einen Mitarbeiter weiter geleitet, der sich auch nach dem Grund der Neuaktivierung erkundigt und dann die Freischaltnummer durchgibt.

Verweise

Kategorien
DTP, Grafik, Satz

Zuletzt geändert am 09.12.2008 14:20 Uhr von Jens M Naumann ( Besuche)

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