Beschreibung

Pascal, die erste Programmiersprache von Niklaus Wirth, wurde Anfang der 70er Jahre an der Eidgenössischen Technischen Hochschule in Zürich entworfen. Sie war über lange Jahre die klassische Sprache in der Programmierausbildung. Das lag an der Tatsache, daß Pascal mit seiner strengen Typprüfung und seiner Syntax einen guten Programmierstil nahezu erzwang. Später wurde Pascal in der Programmierausbildung von Modula-2 und Oberon-2 abgelöst, die in Hinsicht auf Modularisierung und Objektorientierung Möglichkeiten boten, die Pascal eben nicht hat. Allen Sprachen der Wirth-Familie ist jedoch die strenge Typprüfung und Syntax gemein, es ist im Gegensatz zu C++ gar nicht möglich, »wüste« Programme zu schreiben.

Das ursprüngliche Macintosh-Bestriebssystem wurde in einer Mischung aus Pascal und Assembler geschrieben.

Compiler

GNU Pascal

(GPC) ist ein freier, unter der GPL stehender, Kommando-Zeilen-Compiler. Für die Mac OS X-Version gibt es eine eigene Homepage, auf welcher Sourcecode und Binary zum Download bereitstehen.

Free Pascal

Free Pascal ist ein Crossplatform Open Source Pascal Compiler und kann auf jedem PowerPC Rechner mit 16 MB RAM ab System 7.5.3 bis hin zu Intel-Rechnern mit den entsprechenden Apple Entwicklertools betrieben werden. Ab Mac OS X 10.3 kann Free Pascal in Xcode eingebunden werden.

Als GUI dient das kommerzielle Qt-Interface von TrollTech, das GTK-Widgetset unter X11 und ein Carbon-Interface. Als IDE kann die des Lazarus-Projekts verwendet werden.

Think Pascal

Think Pascal war einmal kommerziell ist aber nun über die unten angegebene Website frei downloadbar. Auf dieser Seite gibt es auch eine Anleitung, wie man die aktuelle Version installiert. Nachdem Symantec, Metrowerks und Apple ihre Pascal-Compiler eingefroren resp. abgesetzt hatten, gab es kein Pascal mehr für den Mac. Nun gibt es wieder eins und das ist sogar frei. Und man kann in Think Pascal objektorientiert programmieren (Object Pascal).

Interpreter

Apple Pascal

Apple Pascal war eine Implementierung von Pascal für den Apple II. Pascal war in den 70er und frühen 80er Jahren sehr populär und daher wurde aus UCSD Pascal II.1 eine Variante für den Apple II abgeleitet. Zwei UCSD-Studenten (UCSD ist die gebräuchliche Abkürzung für University of California in San Diego), Mark Allen und Richard Gleaves entwickelten im Sommer 1978 einen Interpreter für den im Apple II verwendeten Mikroprozessor MOS Technologies 6502, welcher später die Grundlage für Apple Pascal wurde, das 1979 herausgegeben wurde und fünf Jahre lang ein Produkt von Apple blieb. Pascal-Programme wurden dabei nicht in den nativen Maschinencode des 6502-Prozessors übersetzt, sondern in einen Byte-Code für eine in Software implementierte Pseudo-Maschine. Derart compilierte Programme liefen auf allen Plattformen, auf die das "UCSD p-System" portiert wurde. Später erschien auch ein C-Compiler für das p-System. Heute verfolgt das Java Runtime Environment einen sehr ähnlichen Ansatz,

Verweise

Kategorie
Historisches, Softwareentwicklung

Zuletzt geändert am 16.07.2011 01:28 Uhr von Schnaks ( Besuche)

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