Beschreibung

AWImagesC('Main/Spotlight',PSS(' '), PSS('(:bild :)')) Nach Apples Motto: "Finden statt suchen." kann man mit der Leopard-Suchfunktion Spotlight schnell Objekte finden, auch während man noch die Namen dieser Objekte schreibt. Spotlight findet Dateien, E-Mails, Kontakte, Bilder, Kalender, Programme (aber im Grunde immer nur Dateien, siehe Abschnitt Technologie)

AWImagesC('Main/Spotlight',PSS(' titel="Suchergebnis mit Zusatzinformationen" vorschau rahmen'), PSS('(:bild titel="Suchergebnis mit Zusatzinformationen" vorschau rahmen:)')) Für den Endanwender bedeutet Spotlight die Möglichkeit zur Erstellung der aus iTunes bekannten intelligenten Wiedergabelisten in jeder Applikation, die Spotlight verwendet, z.B. Finder, Mail und Adressbuch. Hiermit ist es möglich, gezielt Dokumente bzw. Datensätze (Mails in Mail, Adressen im Adressbuch) zu filtern (z.B. nach Dateiformaten, Inhalt, Name, Farbraum, Änderungszeitraum etc.) und diese Suchen für die spätere Wiederverwendung zu speichern. Analog zu den intelligenten Wiedergabelisten von iTunes halten sich die Suchen dabei automatisch aktuell. Werden also neue Dateien bzw. Datensätze hinzugefügt, so erscheinen diese auch in der Ergebnisliste. Cool ist z.B. wie Spotlight in den Systemeinstellungen funktioniert. Gefundene Systemeinstellungen werden unter einem Effekt (Lichtfleck -> Spotlight) beleuchtet. Voraussetzung dafür ist aber, daß die Systemeinstellungs-Bundles auch jeweils eine Datei mit Suchbegriffen mitbringen (eine überdimensionale Property-List, deren Name auf ".searchTerms" endet). Im Moment sind nur Apples eigene Preference Panes damit versorgt.

Außerdem ist eine kleine Spotlight-Applikation für die Menüleiste vorhanden, die die einzelnen Suchen unterschiedlicher Spotlight-fähiger Applikationen wie Finder, Mail und Adressbuch vereint. Somit kann z.B. nach einer Person gesucht werden und es werden die entsprechenden Daten aus dem Adressbuch gefunden (Kontaktdaten der Person, andere Kontakte, die mit der Person z.B. über Notizen in Verbindung stehen etc.), aus dem Finder (Name der Person im Dateiname, Text, Kommentare (alle Dateien im Finder sowie Kommentare in Bildern), Eigenschaften (Word), Copyright-Informationen (QuickTime) etc.).

AWImagesC('Main/Spotlight',PSS(' titel="Spotlight indiziert…" vorschau rahmen'), PSS('(:bild titel="Spotlight indiziert…" vorschau rahmen:)')) Bevor die Arbeit mit Spotlight erfolgen kann, wird der Computer erst einmal automatisch indexiert. Diese Vorgang kann mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Das Indizieren wird durch einen pulsierenden Punkt in der Spotlight-Lupe in der Menüleiste angezeigt. Während dessen kann nicht auf Spotlight zugegriffen werden

Danach ist Spotlight schnell. Die Funktionen von Spotlight unterscheiden sich ein bisschen, je nachdem über welchen Punkt man Zugang zu Spotlight nimmt. Geht man beispielsweise über Apfel-F und sucht Begriffe hat man bei Bildern eine praktische Diashow-Funktion, die beim Suchen über das Spotlight-Symbol im Menü fehlt. Die Anzeige der Suchergebnisse in Gruppen ist sehr übersichtlich. Einzelne Gruppen lassen sich auch einklappen. Zu jedem Objekt sind umfangreiche Informationen zuschaltbar.

Unter den Systemeinstellungen Spotlight können Einstellungen vorgenommen werden, mit denen man entscheidet welche Objekttypen bei der Suche im Finder gefunden werden sollen. Außerdem wird hier die Reihenfolge der Ausgaben festgelegt (einfach Reihenfolge per Drag and Drop ändern).

Unterstütze Dateiformate und PlugIn Struktur

Wichtige Dateiformate (PDF, RTF, QuickTime ...) werden im Auslieferungszustand unterstützt. Durch eine offene Plug In Architektur werden weitere Dateiformate zugänglich gemacht. Weitere PlugIns können über die Spotlight Download Seite von Apple bezogen werden. Entwickler können Spotlight PlugIns für bis dahin nicht indizierte Dateitypen entwickeln und darüber hinaus Spotlight mittels SDK in ihre eigenen Applikationen einbauen und so die gleiche Metadatensuche mitverwenden.

Technologie

Spotlight ist keine neue grafische Präsentation von schon vorhandenen Suchmöglichkeiten, sondern beruht auf einer in Tiger neu eingeführten Such-Engine, welche ebenfalls Metadaten unterstützt. Das zugrunde liegende Dateisystem HFS+ wird nicht verändert. Statt dessen wird üben diesem vom Betriebssystem eine für den Nutzer transparente Ebene hinzugefügt. Ein Hintergrundprozess aktualisiert ständig einen intern geführten Index für neu hinzugefügte oder bearbeitete Dateien. Bei einer Suche mittels Spotlight wird auf diesen Index zurückgegriffen. Zuletzt verwendete Dateien werden priorisiert vom Algorithmus behandelt.

Spotlight ist darauf ausgelegt, Objekte in Dateiauflösung zu erfassen. Auf Grund dessen wurden z.B. das bisherige mbox Dateiformate von Mail aufgegeben und jede Email wird Elementar abgelegt. Für monolitische Datenbankformate scheint Apple noch keine Kardinalslösung gefunden zu haben. So wird jeder iCal-Eintrag Elementar in ~/Metadata/iCal/ dupliziert, für Adressbuch jedoch in ~/Library/Caches/com.apple.AdressBook/MetaData/.

Die Indizes werden auf jedem Volume in der obersten Verzeichnisebene im versteckten Ordner .Spotlight-V100 abgelegt.

Historie

Spotlight ist nicht die erste Suchmaschinentechnologie, die Apple veröffentlichte. Sehr engagiert begann Apple mit Sherlock unter MacOS8 erste Erfahrungen auf diesem Gebiet zu sammeln, die später allerdings nicht mehr mit Hochdruck weiterverfolgt wurden.

Wer in der Vergangenheit das BFS (BeOS File System - ein sehr Metadaten-reiches Dateisystem) kennengelernt hat, wird viele Parallelen zu Spotlight wiederfinden. Kein Wunder, schließlich steht dessen prominenter Vater, Dominic Giampaolo, inzwischen auf der Gehaltsliste von Apple und arbeitet heute im Spotlight-Team mit, nachdem er sein Debüt mit dem Anbau einer Journaling-Funktionalität an HFS+ gab.

Am 17. Juni 2009 wurde Spotlight auch erstmals auf dem iPhone, mit dem iPhone OS 3.0 eingeführt

Anwendung

Logische Verknüpfungen

Die Suchabfrage kann mit logischen Operatoren verknüpft werden:

  "(Apfel|Birnen) Obst(-Kuchen)" 

sucht z.B. nach allen Dokumenten in denen "Apfel" ODER "Birnen" UND "Obst" aber NICHT "Kuchen" vorkommt.

Boolsche Operatoren
UNDLeerzeichen/Space
ODER|
NICHT(-...)

Wie bei vielen Suchmaschinen gibt man eine exakte Sucheabfrage eingeschlossen von Anführungszeihen ein, z.B. "Apfelwiki Held". ll

Rechnen und Recherchieren

Spotlight kann Rechenaufgaben ausführen. Dazu gibt man beispielsweise 2+4 ein. Auch Wörter können mit Hilfe des Lexikons recherchiert werden. Dazu gibt man beispielsweise -anyway- ein.

Eingrenzen auf Objektart

Die auf den Apple-Spotlightseiten beschriebenen Abkürzungen lassen sich auch eingedeutscht verwenden (Den Typ einer Datei in der lokalisierten Version kann man im Terminal.app per mdls | grep "^kMDItemKind" ansehen). Die Angabe des Dateityps kann an jeder beliebigen Stelle der Suchanfrage platziert werden.

Beispiele für Dateiarten Dokumentart“art” Schlüsselwörter
Anwendungart:programm
Bilderart:bild, art:bilder
Bookmarkart:lesezeichen
E-Mailart:mail, art:email, art:e-mail
Filmeart:film, art:filme
Fontsart:schrift, art:schriften
Kontaktart:kontakt
Musik (MP3...)art:musik
Ordnerart:ordner
Präsentationenart:präsentation
Systemeinstellungenart:einstellungen art:systemeinstellungen
Terminart: ereignis
ToDoart:aufgabe

Seit OS X Version 10.5 (Leopard) muss beim Schreiben der lokalisierten Versionen auf Groß-Klein-Schreibung geachtet werden. Insbesondere: Art: statt art:. Eine vollständige Liste der unterstützten Begriffe befindet sich in /System/Library/Frameworks/CoreServices.framework/Frameworks/Metadata.framework/Resources/German.lproj/schema.strings. Dort finden sich unterhalb von "Attribute short names That will be presented to the user" alle relevanten Suchbegriffe.

Spotlight im Terminal

Spotlight kann nicht nur über die GUI, die grafische Benutzerschnittstelle von MacOSX, sondern auch über das Terminal als UNIX-Befehl angesprochen werden. Zu allen Befehlen existieren Anleitungen via man pages.

Spotlight für Entwickler

  • mdcheckschema
    • (nur für Entwickler von Spotlight-Plugins relevant)
  • mdls
    • Zeigt die Metadaten einer Datei an. Für den Schreibtischordner z.B.
    mdls ~/Desktop
  • mdimport
    • "Manuelles" Indizieren von Dateisystemhierarchien oder Dokumententypen. Durch Angabe eines passenden MDImporters lassen sich alle Dokumente, für die eben jener zuständig ist, erneut indizieren. Beispielsweise für Mail.app per
    mdimport -r /System/Library/Spotlight/Mail.mdimporter
    mdimport kann auch benutzt werden, um alle im System aktiven Spotlight-Plugins aufzulisten:
    mdimport -L
  • mdfind
    • Suche analog der Spotlightsuche im Finder via Befehlstaste+Space. Mögliche Dateitypen "kind:" müssen auf engl. verwendet werden. z.B.:
    mdfind Apple
  • mdutil
  • Anlegen, löschen und Statusangabe des Spotlightindexes.
    Status des Spotlightindindexes auf dem Volume "Volumename":
    mdutil -s /Volumes/Volumname
    Löschen des Spotlightindexes. Spotlight beginnt i.Allg. mit der sofortigen Neuindizierung:
    mdutil -E /Volumes/Volumname
    Aktivieren und Deaktivieren von Spotlight für ein Volume:
    mdutil -i on|off /Volumes/Volumname
    • Beispiel: sudo mdutil -Ea löscht alle Spotlight-Indexdateien und baut diese gleich wieder für alle angeschlossenen Laufwerke auf

Bei einem auf diese Weise ausgeschlossenen Volume wird die alte Panthersuche via Dateinamen wieder aktiviert. Dies ist ein Vorteil gegenüber dem Ausschließen in Systemeinstellungen ->Spotlight, da dies jegliche Suche unterbindet.

  • lsregister
    • Bringt ein Programm sein Spotlight-Plugin (MDIMporter) als Teil des Programm-Bundles mit, wird dieses aber nicht von Spotlight erkannt, so hilft der Aufruf von lsregister mit dem -f Flag:
    lsregister -f MyApp.app

Tipps&Tricks

Um Platten neu zu indizieren in den Systemeinstellungen unter Spotlight Privatsphäre die Platte mit der Plustaste hinzufügen und Systemeinstellungen schliessen. Dann wieder öffnen und mit der Minustaste die Platten wieder entfernen. Jetzt sollte der Indizierungsvorgang starten.

Zum Indizieren von standardmäßig ausgeschlossenen Ordnern siehe diese Apple Diskussion

Um zu überprüfen, ob spezifische Dateien überhaupt von Spotlight angefaßt werden und zu prüfen, welcher MD-Importer zuständig ist, kann man in Terminal.app mdimport mit heraufgesetztem "Debug-Level" nutzen:

 mdimport -d1 Irgendein.pdf

Erhöht man den Debug-Level (-d4 ist das Maximum) so erhält man auch weitere Informationen, welche Daten und Metadaten an sich überhaupt aus der Datei extrahiert und an den mdimportserver weitergereicht werden.

Plugins und Hilfsanwendungen

Nach der Installation von Spotlight-Plugins muss der aktuelle Benutzer neu angemeldet oder einfach der Mac neu gestartet werden, damit die betreffenden neuen Dateitypen indiziert werden.

  • Manimporter – Durchsuchen von Man Pages
  • tarimporter (Open Source) – Durchsuchen von TAR-, CPIO-, PAX- und ZIP-Archiven.
  • Ziplight (kostenlos) - Durchsuchen von ZIP-Archiven
  • Highlight sorgt für das Hinzufügen von ausgeschlossenen Objekten zum Index und zeigt die Spotlight-Informationen zu einzelnen Objekten an.

Alternativen

  • Nach dem gleichen Prinzip wie Spotlight arbeitet die Freeware xFriend, das sich auch unter 10.3 einsetzen läßt
  • Wer eine klassische Suche in OS X 10.4 vermißt, bekommt sie mit EasyFind
  • Google Desktop ist eine Alternative, die neben der lokalen auch die Internetsuche unterstützt
  • Eine alternative Oberfläche, quasi eine "erweiterte Suche" für Spotlight, bietet Spotlaser

Verweise

Siehe auch
Intelligenter Ordner
Kategorien
Apple, Leopard, Betriebssystem, Mac OS X, Spotlight, Systemprogramme

Zuletzt geändert am 15.08.2009 16:15 Uhr von Walljet ( Besuche)

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